Rosiger Regen? - Flamingo-Nachwuchs im NaturZoo

Rosige Zeiten bei den Flamingos im NaturZoo Rheine: Im Laufe der vergangenen zwei Wochen sind neun Junge geschlüpft, und die Küken-Schar könnte in den kommenden Tagen noch weiter anwachsen.

Flamingo-Zucht hat ihre Geheimnisse. Im letzten Jahr hatte sich erstmals nach einer Unterbrechung von 14 Jahren wieder Nachwuchs in der rund 90-köpfigen Kolonie im NaturZoo eingestellt. Was da die auslösenden Faktoren waren, konnte nur gemutmaßt werden. Trotz der damals späten Schlupfzeit Anfang Herbst, wuchsen 8 Junge gesund heran.

In diesem Jahr kamen die Flamingos sehr früh in Balzstimmung, und tatsächlich gab es Anfang Juni die ersten Eiablagen.
Vielleicht war es das verregnete Frühjahr, was die Flamingos zur Brut anregte. Flamingos bauen aus Schlamm und Steinchen Erdnester, die wie kleine Vulkane aussehen. Das einzige Ei liegt in einer Mulde und wird von beiden Eltern bebrütet. Solche Nistkegel können einen halben Meter und gar noch höher sein. Somit ist das Ei im Fall von höherem Wasserstand in Ufernähe oder bei Überflutung geschützt. Es ist sogar von Vorteil, wenn die Umgebung überflutet ist, weil es die Nester stabil hält und den Zugang zumindest für Kleinraubtiere erschwert.

Die NaturZoo Flamingos waren aber nicht nur stimuliert, sondern auch erstaunlich synchronisiert: In kürzester Zeit brüteten etwa 20 Paare dicht an dicht, und nun bildet sich schon ein Flamingo-Kindergarten.
Die Jungen sind gar nicht rosa, sondern mit silbergrauen Dunen befiedert. Diese wechseln sie dann in ein schmutzig graues Jugendkleid. Erst im zweiten Jahr sind sie so rosa wie ihre Eltern.

Bis dahin ist es also noch ein langer Weg. Erst müssen die Jung-Flamingos die ersten Lebenswochen gut überstehen, und dabei tut übrigens Sonne ganz gut.
Regen und Sonne: Das Wetter sorgt also für rosige Zeiten bei den Rheiner Flamingos.

Zurück